Zwei Drittel der Unternehmensentscheider sind laut einer aktuellen Studie der Managementberatung Horváth & Partners überzeugt, dass digitale Geschäftsmodelle anders gesteuert werden müssen als analoge. Klassische Steuerungssysteme mit Performance-basierten Kennzahlen werden digitalen Erlösmodellen nicht gerecht.
In der digitalen Welt können innovative Ansätze, eine hohe Markenidentifikation oder exakte Kundendaten wertvoller sein als beispielsweise eine hohe Effizienz. In der aktuellen Studie identifizieren Horváth & Partners die wichtigsten Unterschiede der Steuerung analoger und digitaler Geschäftsmodelle – und leiten daraus Ansätze her, wie vermeintlich „weiche“ Faktoren dennoch betriebswirtschaftlich messbar gemacht werden können
Vom Produkt- zum Kundenfokus
Analoge Geschäftsmodelle sind mehrheitlich produktbasiert. Die Unternehmen haben vergleichsweise hohe Herstellungskosten und generieren mit ihren Produkten direkte Umsätze. Digitale Geschäftsmodelle zielen auch auf den Vertrieb eines Produkts beziehungsweise Services ab.
Kundengewinnung und Kundenbindung
Höhere Investitionen müssen digitale Unternehmen hierfür aufwenden. Mit den Daten lassen sich deutlich genauere Sales-Forecasts erstellen, sie geben Hinweise darauf, welche neuen Produkte oder Produktfeatures die Kunden interessieren.
Digitalgeschäft transparent messbar machen
Auch bei digitalen Geschäftsmodellen muss die Unternehmenssteuerung ein klares System aus harten Kennzahlen haben, das zeigt, wann sich ein Investment voraussichtlich nicht mehr lohnt. Diese Kennzahlen sollten dabei aus dem individuellen Geschäftsmodell hergeleitet und in ein Gesamtsystem integriert werden. Es gilt, dieses neue Steuerungssystem, wie auch das digitale Geschäftsmodell selbst, stetig an neue Anforderungen anzupassen